Bachelor: Digital Engineering
413 - Smart Systems
Empfohlenes Studiensemester: 4
Turnus: Sommersemester
Sprachen: Deutsch
ECTS: 5
Prüfungsform: praP oder schrP oder mdlP oder ModA, weitere Angaben siehe SPO und Studienplan
Lehrform und SWS: SU (2SWS), Pra (2SWS)
Gesamter Workload: 150 Stunden
Präsenzzeit: 30 Stunden Seminaristischer Unterricht, 30 Stunden Praktikum
Selbststudium: 90 Stunden
Modulverantwortung: Prof. Dr.-Ing. Martin Orehek (FK07)
Weitere Lehrende: Prof. Dr. Stefan Wallentowitz (FK07)
Empfohlene Voraussetzung für die Teilnahme
Grundlegendes Verständnis der Informationsverarbeitung, der Programmierung und der Softwareentwicklung (z.B. erworben in Module: Computational Thinking, Software Engineering). Grundlegende Kenntnisse einer höheren Programmiersprache (z.B. erworben im Modul: Softwareentwicklung) und der Netzwerkkommunikation (z.B. erworben im Modul: Computer Systems Fundamentals).
Verwendbarkeit des Moduls
Bachelor Digital Engineering
Lernziele
Fach- und Methodenkompetenz
Studierende lernen die Grundlagen zu Smarte Systeme kennen. Sie lernen wie konkrete Smarte Systeme aufgebaut sind und die Smartness realisiert werden kann.
Einführung - Digitale Transformation und Digitalisierung:
Die Studierenden
- erklären folgende Begriffe und können diese voneinander abgrenzen: Digitale Transformation, Digitalisierung, Internet der Dinge (IoT), Industrie 4.0, Big Data, Machine Learning
- stellen dar wir Smart Systems ein Teil der Digitalen Transformation sind
Eigenschaften Smarter Systeme:
Die Studierenden
- erklären wie eine systematische Literaturrecherche durchgeführt wird
- führen selbst eine Literaturrecherche zu einem gegebenen Thema durch
- präsentieren welche Konzepte zur Charakterisierung von Systemen genutzt werden können
- beschreiben wie Smartness in Domänen definiert wird (z.B. Smart-City, -Home, -Industry, -Service-System, ...)
- beschreiben welche Eigenschaften Smarte Systeme besitzen (Infos aus der Literaturrecherche)
IoT Architekturen - Anwendungen und Herausforderungen:
Die Studierenden
- beschreiben die unterschiedlichen IoT Architekturen aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen, analysieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- erklären und differenzieren folgende Begriffe: Cloud-, Fog-, Edge-Computing
- beschreiben verschiedene IoT Anwendungsbereiche und die darin verfolgten Ziele
- benennen die Herausforderungen bei der Umsetzung von IoT Anwendungen
Netzwerke - Vertiefung:
Die Studierenden
- beschreiben und erklären die Aufgaben und grundlegenden Funktionen der Transportschicht
- analysieren die Anforderungen von Aufgabenstellungen und wählen geeignete Transportprotokolle aus
- beschreiben die Aufgaben der Netzwerkschicht und erklären die grundlegenden Funktionen der verwendeten Protokolle
IoT Protokolle:
Die Studierenden
- beschreiben etablierten IoT Protokolle und erklären deren Funktionsweisen und Eigenschaften
- analysieren Aufgabenstellungen, wählen dafür geeignete Protokolle aus und begründen die Wahl nachvollziehbar
- vergleichen die Protokolle miteinander
Einführung - Algorithmen:
Die Studierenden
- erklären was ein Algorithmus im Kontext der Informationsverarbeitung ist
- beschreiben die Kerneigenschaften von Algorithmen
- kennen, interpretieren und nutzten Beschreibungsformen für Algorithmen
- erklären die folgenden Begriffe und grenzen diese voneinander ab: Beschreibungs-, Laufzeit-, Speicherkomplexität, Random Access Machine (RAM), Asymptotische Analyse, Landau-Notation, O-Notation
- untersuchen, bewerten und vergleichen Algorithmen unter den Aspekten: Komplexität und Korrektheit
- nennen wichtige Laufzeitklassen und stellen diese in Bezug
- berechnen die Laufzeitklasse für gegebene Laufzeitfunktionen und wenden dabei die Rechenregeln der O-Notation korrekt an
- analysieren gegebene Algorithmen, bestimmen dafür die Worst-Case-Laufzeit und berechnen die entsprechende Laufzeitklasse
Begleitendes Anwendungsbeispiel:
Die Studierenden
- analysieren eine gegebene Aufgabenstellung und leiten daraus die technischen Anforderungen für ein System ab
- wählen aus einer Menge von existierenden Technologien, die für die Aufgabenstellung optimale Lösung aus
- realisieren eine Minimum Viable Product (MVP) für ein System
Überfachliche Kompetenz
- Über Gruppenarbeiten werden kommunikative Kompetenzen gefördert.
Inhalt
- Systematische Literaturrecherche und Analyse der verfügbaren Veröffentlichungen zu Themen wie z.B.: Smart-X, IoT Architekturen
- IoT Referenzarchitektur der Eclipse Foundation
- Netzwerke: TCP/UDP, IPv4/IPv6, Adressierung, Routing, Routing Algorithmen, ...
- IoT Protokolle: MQTT, MQTT-SN, CoAP, LwM2M, Sparkplug, ...
- Algorithmen: Beschreibungsformen (z.B. UML Aktivitätsdiagramme, Pseudocode), konkrete Beispiele je nach Projektaufgaben
Lehrmethoden und Lernformen
Tafel, Folien, Beamer, Lehr-/Lernvideos, Gastvorträge
Literatur
- Borgmeier A., Grohmann A., Gross S. F., Smart Services und Internet der Dinge: Geschäfts- modelle, Umsetzung und Best Practices: Industrie 4.0, Big Data, Machine Learning, Block- chain, kollaborative Ökosysteme, Human Centricity, 2., Vollständig überarbeitete Auflage. München: Hanser, 2022
- Romero M., Guédria W., Panetto H., Barafort B., Towards a Characterisation of Smart Systems: A Systematic Literature Review, Computers in Industry, Bd. 120, S. 103224, Sep. 2020
- Atlam H. F., Walters R. J., Wills G. B., Internet of Things: State-of-the-art, Challenges, Applications, and Open Issues, IJICR, Bd. 9, Nr. 3, S. 928–938, Sep. 2018
- Sethi P., Sarangi S. R., Internet of Things: Architectures, Protocols, and Applications, Journal of Electrical and Computer Engineering, Bd. 2017, S. 1–25, 2017
- Desbiens F., Building Enterprise IoT Solutions with Eclipse IoT Technologies: An Open Source Approach to Edge Computing. Berkeley, CA: Apress, 2023
- Weitere Literatur wird im Rahmen der aktuellen Veranstaltung bekannt gegeben.